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Häusliche Gewalt kostet 19 Frauen im Südwesten das Leben

Im Südwesten sind nach Angaben des Innenministeriums im vergangenen Jahr 19 Frauen von ihrem Partner getötet worden. Das waren demnach 2017 zwar vier Todesfälle weniger als 2016, aber mehr als in den Jahren davor.

Faust eines Mannes vor einer zusammengekauerten Frau
Faust eines Mannes vor einer am Boden zusammengekauerten Frau. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv
Faust eines Mannes vor einer am Boden zusammengekauerten Frau. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

STUTTGART. Von den weiblichen Opfern wurden zudem 6215 leicht und 125 schwer verletzt. Bei den Männern waren es 1410 Leicht- und 26 Schwerverletzte sowie 3 Todesfälle. Die Opfer waren teils mehrfach betroffen. Insgesamt registrierten die Behörden im vergangenen Jahr 12 012 Fälle von Gewalt durch den Partner, darunter 2100 Taten gegen Männer und 9912 gegen Frauen.

Die Dunkelziffer sei bei diesen Delikten hoch. »Von 100 Taten werden schätzungsweise nur 20 gemeldet«, sagte der Sprecher des Innenministeriums. Die Zahlen würden sich im laufenden Jahr zum Teil verschlechtern.

Laut Ministerium zeichnet sich ein Anstieg bei den männlichen Opfern ab, während die Zahl der weiblichen Opfer auf hohem Niveau stagniert. Der Anteil der Verletzten bewege sich in etwa auf dem Vorjahresniveau. Auffällig sei aber der Anstieg tödlich Verletzter unter den weiblichen Opfern. Eine Zahl nannte das Ministerium aber nicht.

Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte vor kurzem einen flächendeckenden Ausbau von Frauenhäusern angekündigt, in denen Opfer von Partnergewalt Zuflucht finden können.