Häuslebauer in Baden-Württemberg müssen sich auf höhere Preise und Unsicherheiten bei der Kostenkalkulation einstellen. Die Baubranche habe mit Materialengpässen und starken Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen zu kämpfen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Im Februar legten die Baupreise für Wohngebäude laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,3 Prozent zu. Die Unternehmen müssten bei neuen Verträgen versuchen, die Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. »Man muss sich darauf einstellen, dass das Bauen insgesamt teurer und auf einem hohen Preisniveau bleiben wird«, sagte Möller.
Bauunternehmen könnten derzeit kaum kalkulieren, wie sich die Preise in der Zukunft entwickeln. Unter Umständen könnten sie über eine Preisklausel nachdenken, um Preissteigerungen aufzufangen. Die Frage sei dann aber, ob der Kunde dann noch in der Lage sei, das zu bezahlen oder ob die Bank das finanziert. Bei bestehenden Verträgen könnten die Firmen versuchen, mit dem Bauherren zu reden und eine gemeinsame Lösung zu finden. Ansonsten müssten die Unternehmen drauflegen.
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