Ein Brand in einer Reihenhausreihe in Offenburg (Ortenaukreis) hat sechs Familien obdachlos gemacht. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei zum Glück niemand. 25 Bewohner konnten sich bei dem Feuer in der Nacht zum Mittwoch in Sicherheit bringen. Es entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden in Millionenhöhe. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt.
Vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei aus. Dazu gebe es bestimmte Erkenntnisse, die auf Nachfrage jedoch nicht näher erläutert wurden. »Wie das Feuer letztlich entstanden ist, wird noch ermittelt«, sagte eine Polizeisprecherin.
Der Brand war mitten in der Nacht in einem Reihenhaus ausgebrochen. Als die alarmierten Rettungskräfte gegen 1.30 Uhr eintrafen, konnten sie die Häuser evakuieren; ein Übergreifen der Flammen auf fünf weitere Häuser konnten sie nicht verhindern. Sechs von acht Häusern der Reihe wurden völlig zerstört. Teils stürzten Decken ein. Der örtliche Gasversorger trennte die Gebäude von der Leitung wegen zusätzlichen Gasbränden.
Die Bewohner kamen zunächst bei Freunden, Verwandten, in Hotels oder in einer nahen Halle unter. Ein Bewohner wurde vorsorglich von einem Rettungsdienst untersucht. Rauchgasvergiftungen wurden aber nicht festgestellt. Rund 200 Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren vor Ort. Die Löscharbeiten waren wegen der engen Bebauung schwierig und langwierig. Die Straßen rund um den Einsatzort wurden teilweise gesperrt.
Die Stadt stellte zwei Mitarbeiterinnen ab, »um die auch psychisch durch den Brand stark getroffenen Menschen rasch und unbürokratisch zu unterstützen«, wie es hieß. Unter anderem gehe es darum, wichtige Dokumente neu zu beschaffen. Sofern gewünscht, besorge die Stadt auch eine Grundausstattung etwa an Bekleidung und Hygieneartikeln und begleite die Betroffenen zu Banken, Ärzten oder beim Einkauf.
Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) dankte den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. »Mein Dank richtet sich insbesondere aber auch an die Nachbarschaft, die ich als sehr solidarisch und unterstützend wahrnehme«, sagte er. »Es tut gut zu sehen, dass Offenburg in einer so schweren Situation zusammenhält.«
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