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Grünen zu Bildungsreformen: Priorität bei Grundschulen

Bei Reformen der Bildungsstrukturen im Land hat die Stärkung der Grundschulen für die Grünen-Fraktion absoluten Vorrang vor der Rückkehr zu G9. Die Priorität habe die frühkindliche Bildung, sagte Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz am Freitag in Stuttgart. »Davon werden wir uns von niemanden abbringen lassen.« Das gelte auch für die anstehenden fraktionsübergreifenden Gespräche zum Vorgehen gegen die Bildungsmisere.

Lehrerin und Schüler
Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt.
Foto: Marijan Murat/DPA

Bei der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium müsse auch die Auswirkung auf andere Schularten berücksichtigt werden, sagte Schwarz. Schulen, die gut funktionierten, dürften nicht leiden, wenn man nun Änderungen am Gymnasium vornehme. Man müsse eine Reform zu G9 sorgfältig erarbeiten. »Bitte nicht zum alten Stiefel zurückkehren, sondern G9 besser machen.«

Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) will mit den Fraktionschefs von Grünen, CDU, SPD und FDP über eine mögliche Bildungsallianz für Baden-Württemberg sprechen. Zuletzt hatte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke eine Allianz von CDU, SPD und Grünen mit den Liberalen vorgeschlagen, um die Bildungsprobleme des Landes zu lösen. Zuvor hatten auch CDU und SPD Bereitschaft zur Kooperation gezeigt.

CDU-Fraktionschef Manuel Hagel sagte, die CDU wolle über mehr sprechen als über G8 und G9. »Wir wollen keinen Kannibalismus zwischen den unterschiedlichen Bildungsangeboten.« Der Landtag werde sich spätestens Mitte April mit dem Volksantrag zu G9 befassen.

© dpa-infocom, dpa:240112-99-583389/6