Die großen Städte in Baden-Württemberg haben die vorläufigen Ergebnisse der Kommunalwahl veröffentlicht. Anders als in ländlichen Regionen können sich die Grünen zumindest in manchen Großstädten behaupten. Ein Überblick:
Stuttgart: Die Grünen sind in der Landeshauptstadt von der CDU als stärkste Kraft im Gemeinderat abgelöst worden. Sie kamen laut vorläufigem Endergebnis auf 22,9 Prozent der Stimmen, die CDU zog mit 23,4 Prozent an ihnen vorbei. Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren büßten die Grünen 3,4 Prozentpunkte ein, die Christdemokraten legten 4 Punkte zu. Die SPD kam auf 11,1 Prozent, die AfD auf 8,3 Prozent und die FDP auf 7,4 Prozent.
Mannheim: Wie bei der Oberbürgermeisterwahl trägt die CDU in Mannheim auch bei der Kommunalwahl den Sieg davon. Die Christdemokraten zogen mit rund 21,6 Prozent der Stimmen an Grünen (20,1 Prozent) und SPD (18,5 Prozent) vorbei. Während die CDU 2,5 Prozentpunkte gutmachte, verloren Grüne und SPD 4,3 beziehungsweise 2,7. Das dickste Plus von 5,0 Punkten verzeichnete aber die AfD, die auf 14,2 Prozent der Stimmen kam.
Karlsruhe: Die Grünen bleiben in Karlsruhe stärkste Kraft, müssen aber Federn lassen. Die Partei lag bei rund 25,6 Prozent - ein Minus von 4,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Kommunalwahl 2019. Als zweitstärkste Kraft ist die CDU mit 19,6 Prozent im Stadtparlament vertreten. Danach folgen SPD (12,4 Prozent) und AfD (10,0 Prozent).
Freiburg: Ungeachtet von Einbußen bleiben die Grünen auch im Freiburger Gemeinderat stärkste Kraft. Sie kamen auf 23,8 Prozent der Stimmen, das waren 2,7 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Es folgen die SPD mit 12,5 Prozent der Stimmen und die CDU mit 12,0 Prozent. Die AfD verbesserte sich im Vergleich zur Kommunalwahl 2019 um knapp einen Punkt auf 4,5 Prozent, lag aber hinter der Linken Liste und den Freien Wählern.
Heidelberg: Trotz Verlusten von fast 5,5 Prozentpunkten sind die Grünen weiter mit Abstand die stärkste Kraft im Heidelberger Gemeinderat. Bei der Kommunalwahl entfielen rund 26,4 Prozent der Stimmen auf die Partei. Es folgen die CDU (14,6 Prozent) und die SPD (12,4 Prozent). Die AfD erhielt dem vorläufigen Ergebnis zufolge rund 5,6 Prozent der Stimmen und konnte das Ergebnis von 2019 somit nur leicht verbessern. Die Partei landete damit noch hinter der Gruppe »Die Heidelberger« (10,7 Prozent) und Volt (5,8 Prozent).
Ulm: Auch in Ulm sind die Grünen trotz deutlicher Verluste bei der Kommunalwahl erneut stärkste Kraft geworden. Nach Auszählung der Stimmen aller Wahlbezirke lagen sie bei rund 19,8 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurde mit rund 17,2 Prozent die CDU. Danach folgten die SPD mit rund 15 Prozent. Die AfD holte 5,1 Prozent, die FDP 4,2 Prozent.
Pforzheim: Die AfD ist in Pforzheim die stärkste Kraft geworden. Wie nach Auszählung aller Wahlbezirke feststand, bekam die Partei mit 22,0 Prozent den größten Anteil der Stimmen. Als zweitstärkste Kraft zieht die CDU mit 20,8 Prozent ins Stadtparlament ein, gefolgt von SPD und FDP mit 8,7 beziehungsweise 7,3 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Heilbronn: Die CDU hat bei der Kommunalwahl in Heilbronn nach dem vorläufigen Ergebnis wieder die meisten Stimmen geholt. Sie lag bei rund 23,6 Prozent. Als zweitstärkste Kraft konnte sich mit rund 15,9 Prozent die AfD durchsetzen. Danach folgten die SPD mit rund 14,7 und die Grünen mit 13,8 Prozent. Die FDP holte 7,3 Prozent der Stimmen.
Reutlingen: In Reutlingen ist laut vorläufigem Ergebnis die CDU die Gewinnerin. Sie lag nach Auszählung der Stimmen aller Wahlbezirke bei rund 22,5 Prozent. Als zweitstärkste Kraft konnten sich mit rund 19,6 Prozent die Grünen durchsetzen. Danach folgten die Freie Wähler Vereinigung (FWV) mit rund 13 und die AfD mit 12,4 Prozent. Die SPD landete mit 12,38 Prozent knapp hinter der AfD. Die FDP holte 6,2 Prozent.
Tübingen: Die Grünen haben bei der Kommunalwahl auch in Tübingen nach dem vorläufigen Ergebnis ihre Mehrheit verteidigen können. Sie lagen bei rund 33,7 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurde mit rund 14,6 Prozent die SPD. Danach folgten die Tübinger Liste e.V. mit knapp 14 Prozent und die CDU mit 13,3 Prozent. Die Linke landete bei 9,3, die FDP bei 5,2 Prozent.
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