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Glasfaser-Ausbau: Investitionen von Privatnutzern fördern

Stuttgart (dpa/lsw) - Um den Südwesten breiter mit schnellem Internet zu versorgen, will das Land Investitionen von Privatleuten in den Glasfaser-Ausbau unterstützen. Nach Angaben des Innenministeriums soll es als Förderung drei verschiedene Gutscheine geben - für den Abschluss von Gigabit-Verträgen, für Glasfaserverlegung direkt bis ins Haus und eine Kombination aus beidem. Profitieren sollen Eigentümer von Immobilien und Anschlussinhaber, also auch Mieter. Das Gesamtvolumen für das Pilotprojekt beträgt rund vier Millionen Euro, verteilt über zwei Jahre. Zuerst hatten »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten« (Dienstag) darüber berichtet.

Ein Leerrohr für Glasfaser ragt aus einem Acker heraus
Ein Leerrohr für Glasfaser wurde auf einem Acker verlegt, aus dem es noch herausragt. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild
Ein Leerrohr für Glasfaser wurde auf einem Acker verlegt, aus dem es noch herausragt. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Ziel sei es, die Nachfrage nach Glasfaser zu erhöhen, erläuterte ein Sprecher des Ministeriums. Denn damit werde der Glasfaser-Ausbau wiederum für Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich interessant. Bislang würden Kommunen gefördert, die dann Glasfaser in der Erde verlegen. Das geplante Projekt sei ein neuer Ansatz.

Laut dem Zeitungsbericht sind 500 Euro pro Antrag vorgesehen. Zunächst soll die Ausgabe von Gutscheinen und deren Wirkung auf den Breitbandausbau laut Ministerium in drei schlecht versorgten Kommunen ausprobiert werden, die jeweils rund 5000 Einwohner haben. Die Planungen seien noch in einer frühen Phase, sagte der Sprecher. Details zur Umsetzung des Projekts waren noch unklar.

Der schleppende Glasfaser-Ausbau ist im Südwesten ein bekanntes Problem. In der Debatte um den Landeshaushalt für die Jahre 2020/21 hatte CDU-Landtagsfraktionschef Wolfgang Reinhart kürzlich beteuert, Grün-Schwarz habe seit dem Amtsantritt 2016 fast 450 Millionen Euro in den Ausbau schneller Internetverbindungen gesteckt. Jetzt seien dafür noch einmal rund 600 Millionen Euro eingeplant.