Kapitän Christian Günter vom SC Freiburg war nach seinem Comeback ergriffen. »Sehr emotional« sei diese Rückkehr gewesen, sagte der 30-Jährige nach dem 1:3 (1:2) gegen den VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga. Begleitet von lautem Applaus und Sprechchören von den Rängen war Günter im Landesduell am Samstag in der 73. Minute eingewechselt worden. Er habe eine »Gänsehaut« bekommen und werde diesen Moment »noch lange in Erinnerung behalten«, meinte der achtmalige Nationalspieler, der sich natürlich aber auch über die Niederlage seines Teams ärgerte.
Hinter Günter liegt eine lange Leidenszeit. Letztmals hatte er Mitte August gegen die TSG 1899 Hoffenheim (2:1) im Freiburger Kader gestanden. Der Außenverteidiger hatte sich vergangenen Sommer den rechten Unterarm gebrochen. Es kam zu einer Infektion. Wenige Wochen später brach er sich den Arm erneut. Den Operationen folgte eine monatelange Reha. Zwischenzeitlich habe er sich nur mit einem Gehwagen fortbewegen können, berichtete Günter kürzlich.
»Das Schwierige ist die Ungewissheit gewesen, wie es weitergeht«, sagte der Routinier nun nach dem Stuttgart-Spiel. »Ich habe schon noch die eine oder andere Einschränkung. Aber ich bin froh, wieder meinen Beruf ausüben zu können.« Er sei auch glücklich gewesen, seine Kinder wieder auf den Arm nehmen zu können. »Das sind alles Dinge, die man dann noch mehr zu schätzen weiß.«
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