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Gesundheitswirtschaft im Südwesten legt wieder zu

In der Gesundheitsindustrie des Südwestens geht es wieder bergauf. Doch an der Spitze der Landesregierung gibt es auch Sorgen. Hilft ein Appell an die verantwortlichen EU-Minister?

Winfried Kretschmann
Baden-Württembergs Ministerpräsident spricht bei einer Pressekonferenz im Landtag in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod
Baden-Württembergs Ministerpräsident spricht bei einer Pressekonferenz im Landtag in Stuttgart.
Foto: Bernd Weißbrod

Die Gesundheitswirtschaft ist im Südwesten im zweiten Corona-Jahr 2021 stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. Die wichtige Branche glich im Südwesten damit zumindest teilweise eine Delle des ersten Pandemiejahres 2020 aus, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte.

Die jüngste Entwicklung der Branche sei auch als eine Art Nachholeffekt zu interpretieren, hieß es aus dem Amt. Zu dem Wirtschaftsbereich zählen demnach etwa die Gesundheitsindustrie und Krankenhäuser. Rund jeder achte Erwerbstätige war in dem Bereich beschäftigt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sorgt sich um die Gesundheitsbranche und die Patientenversorgung, wie die »Stuttgarter Zeitung« und die »Stuttgarter Nachrichten« in ihren Donnerstagsausgaben berichteten. In Folge der Corona-Pandemie müsse die Europäische Union im Gesundheitsbereich auf eine Produktion in Europa setzen, sagte der Grünen-Politiker den Blättern. »Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen, damit innovative Gesundheitsprodukte und Dienstleistungen künftig nicht außerhalb der EU entwickelt und zugelassen werden.«

Weiterhin sagte Kretschmann: »Baden-Württemberg ist das Medizintechnik-Land Nummer eins.« Den Zeitungen zufolge appellierte er an die EU-Gesundheitsminister, die europäische Medizinprodukterichtlinie nachzubessern. Kretschmanns Staatsminister Florian Stegmann habe sich dazu auch schriftlich an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt.

Mitteilung Wirtschaftsministerium

Mitteilung Statistisches Landesamt

© dpa-infocom, dpa:220608-99-591670/2