Bei der Prüfung von Autos - die mit Abstand größte Geschäftssparte - verzeichne man ein Umsatzplus von 6,8 Prozent, das mache rund eine Milliarde Euro der Gesamterlöse aus, sagte ein Sprecher. Dekra prüfe jährlich etwa 26 Millionen Autos in 20 Ländern. In Deutschland habe man bei Haupt- und Abgasuntersuchungen allein im ersten Halbjahr 73 000 mehr Fahrzeuge geprüft als im Vorjahreszeitraum, hieß es.
Auch in den nächstgrößeren Geschäftsfeldern ging es bergauf: Die Sparte unter anderem für Schadensgutachten sowie die Bewertung von Gebrauchtwagen legte nach Konzernangaben ebenso zu wie das Geschäftsfeld Industrieprüfungen. Dort kontrolliert die Sachverständigenorganisation etwa die Sicherheit von Anlagen und Gebäuden, aber auch von Aufzügen und Rolltreppen. Beide Bereiche machten jeweils rund eine halbe Milliarde Euro des Gesamtumsatzes aus. Dagegen verzeichnete der Konzern bei der Vermittlung von Zeitarbeitern ein deutliches Minus von zwölf Prozent. Das hänge vor allem mit der sich abschwächenden Konjunktur zusammen, hieß es.
Für 2020 rechnet Dekra-Chef Stefan Kölbl mit einem Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent. Der Konzern erwirtschaftet 40 Prozent seines Umsatzes im Ausland und beschäftigt rund 46 000 Mitarbeiter, davon mehr als 20 000 in Deutschland.