Nach dem Willen des Landesinnenministeriums soll eigentlich der Rettungshubschrauber »Christoph 41« von Leonberg (Landkreis Böblingen) westlich von Stuttgart auf die Achse Tübingen-Reutlingen südlich der Landeshauptstadt verlegt werden. Das hatte das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement am Münchner Uniklinikum empfohlen, um flächendeckend eine gute Versorgung sicherzustellen.
Kritik am Beschluss des Wannweiler Gemeinderats kam von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. »Wie soll eine Gemeinschaft bestehen können, wenn Gemeinderäte sogar ablehnen, Standort eines Rettungshubschraubers zu werden?«, schrieb Palmer am Mittwoch auf Facebook. »Die Frage, wer sich durch einen lebensrettenden Hubschrauberflug belästigt fühlt, darf einfach keine Rolle spielen.«
Das Innenministerium teilte am Mittwoch mit, beim Regierungspräsidium Tübingen seien mehrere Vorschläge für einen neuen Standort des Rettungshubschraubers in der Region eingegangen. Diese würden geprüft, der Beschluss in Wannweil werde in die Bewertung einfließen.
Innenministerium zum Luftrettungsgutachten für Baden-Württemberg
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