Die GDL hatte die Beschäftigten der Südwestdeutsches Landesverkehrs GmbH (SWEG) und deren Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) vom 2. November an zum Streik aufgerufen und zunächst kein Enddatum genannt. Vor allem bei der SBS im Stuttgarter Netz/Neckartal hatte es zuletzt laut Unternehmen größere Streikauswirkungen gegeben. Die GDL spricht von zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen im gesamten Streckennetz der Landeseisenbahn. Es war der bereits fünfte Arbeitsausstand im laufenden Tarifkonflikt.
»Mit dieser Atempause geben wir der SWEG-Geschäftsführung Gelegenheit, die Haltlosigkeit ihrer Position einzugestehen«, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky laut Mitteilung.
In dem Konflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1.800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg - heute SBS - auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen. (dpa)