STUTTGART. Auch in Baden-Württemberg ist der Streik der Lokführergewerkschaft GDL planmäßig angelaufen. Die Deutsche Bahn könne die genauen Auswirkungen bislang nicht einschätzen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Morgen. Auch zur Streikbeteiligung der GDL gab es zunächst keine näheren Informationen. Wegen der erfolglosen Klage der Bahn gegen den Ausstand hätten sich aber erst recht viele Lokführer dem Streik angeschlossen, sagte ein GDL-Sprecher am Montagmorgen.
Züge anderer Bahnunternehmen wie Go-Ahead Baden-Württemberg und SWEG dürften erneut weitestgehend normal fahren. Sie sind nicht direkt vom GDL-Streik betroffen, wie beide Unternehmen vorab mitteilten. Vereinzelt könne es dennoch zu Zugausfällen oder Störungen kommen. Fahrgäste sollten sich vor der Fahrt über ihre Verbindung informieren.
Die GDL kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die Gewerkschaft mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen. (dpa)