Festivalintendant Michael Kötz bezeichnete »Gäste zum Essen« als klugen und exzellent inszenierten Film zum Thema der immer größer werdenden sozialen Spaltung der Gesellschaft. »Wobei hier die scheinbare Überlegenheit der Oberschicht mit schöner Ironie zu Fall gebracht wird«, meinte Kötz. Der in und um Hamburg gedrehte Film erzählt von einer Tochter aus reichem Hause, die einen neuen Freund aus der »Unterschicht« hat - zwei Welten prallen aufeinander.
Regisseurin und Drehbuchautorin Otterbach ist in Rastatt geboren. In »Gäste zum Essen« wirkt unter anderem Schauspielerin Josefine Preuß (»Rubbeldiekatz«) mit. Unter den 14 Filmen im Wettbewerb sind zum Beispiel »Sonne und Beton« nach einem Roman von Felix Lobrecht sowie »Roter Himmel« von Christian Petzold und »Sisi & Ich« nach einem Drehbuch von Frauke Finsterwalder und Christian Kracht zu sehen.
Als Gäste werden etwa die Schauspielerinnen Josefine Preuß und Andrea Sawatzki, die Schauspieler Joachim Król und Ulrich Tukur sowie Franziska Meyer Price und Sönke Wortmann (beide Regie) erwartet.
Im vergangenen Jahr kamen den Veranstaltern zufolge rund 88.000 Menschen zum Festival des deutschen Films. Damit sei Ludwigshafen weiterhin das nach der Berlinale besucherstärkste deutsche Filmfestival, hieß es. Vor der Corona-Pandemie zählte die Schau auf der Parkinsel rund 120.000 Besucherinnen und Besucher - im Premierenjahr 2005 waren es etwa 7000. Die Filmschau in der pfälzischen Nachbarstadt von Mannheim gilt als wichtiger Branchentreff.
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