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Fußgänger von Auto erfasst und auf Gleis geschleudert

Ein Unfall endete für einen Fußgänger beinahe tödlich. Er wurde von einem Auto erfasst und in ein S-Bahn-Gleisbett geschleudert - und dann näherte sich auch noch ein Zug.

Unfallstelle in Edingen-Neckarhausen
Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle. Foto: R.Priebe
Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle.
Foto: R.Priebe

Ein Fußgänger ist von einem Auto erfasst und in ein S-Bahn-Gleisbett geschleudert worden. Ein Zug konnte gerade noch rechtzeitig gestoppt werden, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 49-Jährige wurde nach dem Unfall in Edingen-Neckarhausen (Rhein-Neckar-Kreis) in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand demnach nicht.

Der 49-Jährige ging am Donnerstagabend am rechten Fahrbahnrand einer Straße entlang, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Dabei habe ihn das Auto von hinten erwischt. Durch die Wucht des Aufpralls sei er auf ein nahe gelegenes Gleisbett geschleudert worden.

Ersthelfer hörten nach eigenen Angaben Schreie und sahen einen Menschen neben den Schienen liegen. Sie seien zum Verletzten im Gleisbett geeilt und hätten den Notruf alarmiert. Der Schwerverletzte war offenbar ansprechbar, konnte sich den Aussagen nach aber nicht richtig bewegen.

Zudem rauschte auch noch eine S-Bahn heran. Nach eigener Aussage machten die Ersthelfer den Lokführer mit einer Taschenlampe auf den Unfall aufmerksam. Der Zug hielt rechtzeitig an. »Da war eine Krankenschwester drin, Gott sei Dank!«, sagte eine Ersthelferin. Sie habe erste Hilfe geleistet.

Die Rettung gestaltete sich laut einem Feuerwehrkommandanten schwierig. Der Höhenunterschied von Straße zu Gleisbett betrage an der Stelle drei bis vier Meter. Einsatzkräfte hätten eine Treppe aus einer Leiter gebaut und den Verletzten darüber nach oben zur Straße getragen. Der 49-Jährige kam verletzt in eine Klinik.

Die Polizei geht davon aus, dass der 43-jährige Autofahrer den Fußgänger übersah. Er trug nach Angaben der Ermittler dunkle Kleidung. Der Fahrer habe einen Knall gehört, aber diesen nicht mit einem Unfall mit einem Menschen in Verbindung gebracht. Erst später kehrte er an die Unglücksstelle zurück. Der genaue Unfallhergang werde aber erst noch ermittelt.

Am Wagen des Fahrers entstand nach vorläufigen Schätzungen ein Schaden von 5000 Euro. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es trotz Vollsperrung der Fahrbahn nicht.

Pressemitteilung

© dpa-infocom, dpa:230224-99-719234/4