Der Fall sorgte lokal für Aufsehen, da der Angeklagte 2019 bei der Gemeinderatswahl für die AfD kandidiert hatte. Nach Bekanntwerden des Urteils demonstrierten rund 50 bis 60 Menschen in der Innenstadt, um sich mit den Opfern solidarisch zu zeigen. Wie ein Polizeisprecher berichtete, gab es keine besonderen Vorfälle.
Der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung hatte zwei Monate gedauert. Dem Angeklagten war vorgeworfen worden, im Juni vergangenen Jahres bei einem Streit mit zwei jungen Menschen Pfefferspray eingesetzt zu haben. Danach kam es zu einer Auseinandersetzung mit zwei Augenzeugen. Eine Frau hatte vor Gericht gesagt, sie habe das Pfefferspray direkt in die Augen bekommen. Wie der Gerichtssprecher sagte, wurde bei dem Urteil eine möglicherweise verminderte Schuldfähigkeit des Angeklagten berücksichtigt.
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