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Freiburg gibt Benin-Objekte an Nigeria zurück

Freiburg gibt wertvolle Benin-Kunstobjekte an das westafrikanische Nigeria zurück. Das beschloss der Gemeinderat fast einstimmig am Dienstag. Zehn sogenannte Benin-Bronzen werden bisher in der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch aufbewahrt. Dazu gehören unter anderen eine Büste, drei Reliefs und mehrere Schmuckgegenstände.

Benin-Bronzen im Freiburger Museum Natur und Mensch
Ein Gedenkkopf (uhumwela) des Königreichs Benin aus dem 19. Jahrhundert im Museum Natur und Mensch. Foto: Patrick Seeger
Ein Gedenkkopf (uhumwela) des Königreichs Benin aus dem 19. Jahrhundert im Museum Natur und Mensch.
Foto: Patrick Seeger

Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) hatten im Dezember in der nigerianischen Hauptstadt Abuja bereits 20 der kostbaren Benin-Bronzen zurückgegeben. Die in Kolonialzeiten geraubten Kunststücke gehörten lange Zeit zu den Beständen von fünf deutschen Museen.

Die Objekte stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897. Im Sommer 2022 hatten sich die Bundesrepublik und Nigeria auf einen Weg zur Rückführung der geraubten Objekte geeinigt.

Das heutige Museum Natur und Mensch in Freiburg, das frühere Museum für Natur- und Völkerkunde, hat früheren Angaben zufolge nach seiner Gründung im Jahr 1895 einen Großteil seiner Objekte aus den damaligen deutschen Kolonien erhalten - teils unter Anwendung von Gewalt.

Nach Erfahrungen mit der Rückgabe aus Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin werde erwartet, dass etwa ein Drittel der Freiburger Kunst-Objekte zunächst als sogenannte Leihnahme in der südbadischen Stadt verbleiben könne, hieß es in der Vorlage zur Gemeinderatssitzung.

Tagesordnung Gemeinderat, 7.3.

© dpa-infocom, dpa:230307-99-866145/2