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Frau verliert nach »Schockanruf« 190.000 Euro an Kriminelle

Eine Frau ist auf Betrüger reingefallen, die mit sogenannten Schockanrufen Geld ergaunern, und hat dabei rund 190.000 Euro verloren. Die Angerufene habe den Kriminellen Bargeld und Wertgegenstände übergeben, teilte das Polizeipräsidium Offenburg am Freitag mit. Die Täter hatten demnach vorgegeben, Polizisten zu sein. Die Tochter der Frau habe einen Unfall verursacht, bei dem eine Schwangere gestorben sei. Für die Kaution solle Geld übergeben werden. Mit unzähligen Anrufen hielten sie die Mutter am Telefon. Erst nach der Geldübergabe kontaktierte die ihre Tochter und der Schwindel flog auf: Diese war überhaupt nicht in einen Unfall verwickelt gewesen.

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: David Inderlied
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Foto: David Inderlied

Immer wieder berichtet die Polizei über derartige Betrugsmaschen und warnt die Menschen, sich nicht durch solche Anrufe unter Druck setzen zu lassen. »Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf«, raten die Beamten. Niemals sollte man Fremden Geld oder Wertsachen übergeben oder am Telefon persönliche Daten oder Angaben zu finanziellen und persönlichen Verhältnissen preisgeben. Im Zweifel sollte man sich an die Polizei wenden - beispielsweise unter der Rufnummer 110.

Viele Angerufene in der Ortenau, im Landkreis Rastatt und in der Stadt Baden-Baden hätten das am Donnerstag auch beherzigt, hieß es in der Mitteilung. In einem anderen Fall sei aber erst eine Bankmitarbeiterin stutzig geworden und habe die Polizei informiert. Kriminalbeamten gelang es demnach nur schwer, ein Ehepaar zu überzeugen, dass es sich bei dem Anruf um einen Betrugsversuch handelte. »Ein vermeintlicher Richter hatte sie zuvor derart überzeugt, dass das Paar erst nach Kontakt mit der echten Enkelin von einer Geldübergabe von rund 33 000 Euro absah«, schrieb die Polizei.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:220708-99-956081/3