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Fossil »Udo«: Forscher setzen Grabungen in Tongrube fort

Madelaine Böhme
Madelaine Böhme, Paläontologin der Universität Tübingen, steht in der Tongrube »Hammerschmiede«. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Madelaine Böhme, Paläontologin der Universität Tübingen, steht in der Tongrube »Hammerschmiede«. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

PFORZEN. Nach fast einem Jahr Pause suchen Forscher in der Allgäuer Tongrube »Hammerschmiede« wieder nach Fossilien. Geplant seien die Grabungen zunächst bis Anfang Oktober, sagte Paläontologin Madelaine Böhme. Das Team der Universität Tübingen suche dabei nicht nach speziellen Arten. »Hauptsache ist, dass das Puzzle wieder kompletter werden kann«, betonte Böhme. »Wir graben aus, was kommt - und das ist alles wichtig.«

Die »Hammerschmiede« war im vergangenen Jahr als Fundort des Skeletts von Menschenaffe »Udo« international bekannt geworden. Die versteinerten Fossilien weisen nach Ansicht von Wissenschaftlern darauf hin, dass sich der aufrechte Gang in Europa statt in Afrika entwickelt haben könnte. Eigentlich hätten die Grabungen schon im Juni wieder beginnen sollen. Die Corona-Pandemie, Verhandlungen über die Grabungsgenehmigung und das Wetter führten aber zu Verzögerungen. (dpa)

Universität Tübingen zur Tongrube Hammerschmiede