In Seen in Freiburg sowie in Kehl in Südbaden seien größere Populationen der sogenannten Gewöhnlichen Schmuckschildkröte, der Falschen Landkarten-Höckerschildkröte sowie der Nordamerikanischen Buchstaben-Schmuckschildkröte gesichtet und rund 200 der Tiere untersucht worden. »Wir wollten herausfinden, ob die Schildkrötenarten als invasiv anzusehen sind – also ob sie sich hier selbstständig und regelmäßig in der Natur fortpflanzen«, erläuterte Vamberger. Nun sei der erste Nachweis erfolgreicher Fortpflanzung nicht-heimischer Schildkrötenarten in Deutschland gelungen.
Exotische Reptilien geraten den Angaben zufolge in Deutschland häufiger in die Natur. Die nun nachgewiesenen Wasserschildkröten-Arten wurden vielfach in Tierhandlungen verkauft und dann von den Besitzern ausgesetzt. Sie könnten einheimische Arten verdrängen - etwa, indem sie als Wirte von Viren und Parasiten eine Rolle bei der Übertragung von Krankheiten spielen, vermutet Penner.
Pressemitteilung Senckenberg Gesellschaft
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