Wegen einer umfassenden Sanierung müssen Tausende Tiere aus dem Großaquarium Sea Life in Konstanz in Übergangsquartiere umziehen. Begonnen habe der Umzug schon Mitte August, sagte ein Sprecher des Aquariums am Mittwoch. Eine neue Heimat fänden die Tiere im In- und Ausland. So seien die quirligen Eselspinguine ins französische Brest gefahren worden, die Schwarzen Pacus aus dem Amazonasbereich werden im dänischen Odense den Winter verbringen. Ende der Woche sollen unter anderem mit den Gestreiften Seewölfen die letzten Tiere aus Konstanz abgeholt werden.
Der Umzug sei aus mehreren Gründen herausfordernd, sagte der Sprecher. Zum einen habe das Aquarium erst einmal geeignete Quartiere für Rochen, Haie und Co. finden müssen. Mit den Planungen dafür habe das Aquarium deshalb schon vor Jahren begonnen. Beim Umzug selbst müssen die Mitarbeiter dann darauf achten, den Tieren möglichst wenig Stress zuzumuten, die Zeit in kleinen Transportboxen auf dem Weg zum Lastwagen möglichst kurz zu halten und die Meerestiere möglichst wenig an der Luft zu lassen.
Bisher habe aber alles einwandfrei geklappt, betonte der Sprecher. Sobald alle Tiere umgezogen sind, soll die Grundsanierung des Großaquariums am Bodensee beginnen. Es ist die erste seit der Eröffnung im Jahr 1999. »Wir werden vor allem die technischen Bereiche und unsere Maschinenräume hinter der Kulisse erneuern«, sagte der Sea Life-Sprecher. Dazu gehöre auch ein neues System zur Erhaltung der optimalen Wasserqualität für die Tiere.
Das Großaquarium bleibt während der Sanierung geschlossen. Die Wiedereröffnung ist im Frühjahr 2023 geplant - nachdem die Tiere ihren zweiten Umzug hinter sich gebracht haben.
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