Im Umgang mit der Angelegenheit räumte Lucha am Dienstag einen »großen Fehler« ein. Er habe sich zweimal zum Essen einladen lassen, im Dezember 2018 und im Februar 2019. Beide Treffen fielen in einen Zeitraum, in dem sich Sonntag um eine Verlängerung des Demokratieprojekts bemühte. Bei der Sitzung des Sozialausschusses in der vergangenen Woche hatte Lucha noch erklärt, er könne sich nicht mehr genau erinnern, wer bezahlt habe.
Das Sozialministerium prüft, ob Sonntag Fördermittel zurückzahlen muss. Das Haus von Lucha hatte die Landeszentrale für politische Bildung ins Boot geholt, um das Projekt zu begleiten. Die Landeszentrale hatte im September nach einer Prüfung erklärt, die Beträge seien korrekt abgerechnet worden. Die Diskussion um die Verwendung der Fördermittel hatte Sonntags Ehefrau angestoßen. Sie lebt von ihm getrennt und wirft dem Kabarettisten Kumpanei mit dem Grünen-Politiker vor sowie einen möglichen unkorrekten Umgang mit den Geldern.