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Fake-Droge verkauft und Opfer erschossen?

Ein junger Mann, der bei einem vermeintlichen Drogendeal einen Käufer erschossen haben soll, ist am Frankfurter Flughafen verhaftet worden. Der 21-Jährige soll am 14. April 2022 in Stuttgart versucht haben, dem 33 Jahre alten Getöteten ein Kilogramm Würfelzucker anzudrehen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag sagte.

Handschellen
Ein Mann trägt Handschellen. Foto: Stefan Sauer
Ein Mann trägt Handschellen.
Foto: Stefan Sauer

Der Geschädigte hatte ein Kilogramm Kokain erwartet und verfolgte den Mann, der den Deal mit drei Komplizen abgewickelt hatte. Die vier Männer flüchteten mit dem Geld in Höhe von 6480 Euro. Dabei bestieg ein Teil der Bande das von einem ihrer mutmaßlichen Komplizen geführte Fluchtauto. Daraufhin habe sich der Geschädigte auf die Motorhaube geschmissen, woraufhin der 21-Jährige ausgestiegen sei, auf den Mann eingestochen und mit einer Pistole auf das Opfer geschossen haben soll. Der Mann starb noch am Tatort.

Seit vergangenem Montag stehen die beiden 20-jährigen Mittäter wegen des Delikts vor Gericht. Der Vorwurf: gemeinschaftlicher Mord und gemeinschaftliche räuberische Erpressung mit Todesfolge. Der mutmaßliche Fahrer, ein 29-Jähriger, sitze aktuell im europäischen Ausland wegen eines anderen Delikts in Haft. Die Auslieferung sei beantragt. Zum Tatzeitpunkt war der Mann 28 Jahre alt.

Der 21-Jährige, der als Haupttäter gilt, wurde bereits am 11. Mai verhaftet. Er soll am Freitag einem Haftrichter in Frankfurt vorgeführt und anschließend nach Stuttgart gebracht werden.

Mitteilung der Bundespolizei

© dpa-infocom, dpa:230512-99-663399/3