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Fäkalien im Bodensee: Schon 133 Kranke, Baden stellenweise verboten

Badegäste liegen am Bodensee
Beliebtes Ausflugsziel im Südwesten: der Bodensee. Foto: Felix Kästle/Archivbild
Beliebtes Ausflugsziel im Südwesten: der Bodensee.
Foto: Felix Kästle/Archivbild

FRIEDRICHSHAFEN. Wegen verunreinigten Wassers sind mehrere Badestellen bei Friedrichshafen am Bodensee derzeit gesperrt. Wie die Stadt und das Landratsamt im Bodenseekreis am Donnerstag mitteilten, ist das Baden zwischen dem Freizeitgelände Manzell und dem Hafen von Fischbach nicht mehr erlaubt. Auch das Freibad Fischbach sei betroffen.

Das Verbot gelte zunächst bis zum kommenden Montag (29. Juli). Beim Gesundheitsamt hatten sich zuvor mehrere Anrufer gemeldet, die nach dem Baden vor dem Freizeitgelände über Durchfall und Erbrechen klagten. Bisher handle es sich um rund 133 Fälle. Die Symptome seien nach etwa einem Tag wieder abgeklungen.

Der Grund für das verunreinigte Wasser sei vermutlich ein verstopfter Mischwasserkanal - dadurch seien Abwässer über den Buchenbach in den Bodensee geleitet worden. Der Kanal sei am Mittwochabend gespült und die Verstopfung gelöst worden, so dass die Abwässer wieder zum Klärwerk fließen konnten.

Es sei noch nicht sicher geklärt, welche Erreger die Beschwerden bei den Badegästen ausgelöst hatten, teilten Stadt und Kreis weiter mit. Die Experten des Gesundheitsamts gingen aber von einer bakteriellen oder viralen Belastung des Seewassers aus. Eine Wasserprobe, die am Montag routinemäßig an dem Freizeitgelände genommen worden war, hatte demnach Werte von E.coli oder Enterokokken ergeben, die unterhalb der Grenzwerte nach EU-Badegewässerverordnung lagen. Hinweise auf andere gesundheits- oder umweltgefährdende Stoffe gebe es derzeit nicht, ebenso wenig wie auf einen nachhaltigen Umweltschaden in dem Bereich. (dpa/lsw)