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Führerscheinprüfung zu schwer: mehr Fahranfänger scheitern

Im vergangenen Jahr haben mehr Fahrschüler in Baden-Württemberg ihre Führerscheinprüfung nicht bestanden als noch im Vorjahr.

Fahrschule
Ein Magnet mit der Aufschrift »Fahrschule« ist an einer Wandtafel mit verschiedenen Verkehrsymbolen zu sehen. Foto: Swen Pförtner/Archiv
Ein Magnet mit der Aufschrift »Fahrschule« ist an einer Wandtafel mit verschiedenen Verkehrsymbolen zu sehen. Foto: Swen Pförtner/Archiv

STUTTGART. Bei mehr als jeder dritten Theorieprüfung im Südwesten scheiterten die Prüflinge, wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervorgeht. Die Durchfallquote lag demnach bei 37,8 Prozent (2016: 35,8 Prozent). Die Praxis-Prüfung war für jeden vierten Führerscheinanwärter zu schwer. Das entspricht einem Anteil von 24,1 Prozent (2016: 22,4 Prozent).

Seit Jahren steigen bei den Führerscheinprüfungen die Durchfallquoten bundesweit. Der Anteil nicht bestandener Theorieprüfungen liegt bei 36,8 Prozent (2016: 34,8 Prozent), Praxisprüfungen wurden in 28,1 Prozent (2016: 26,6 Prozent) der Fälle nicht geschafft.

Der Vorsitzende des baden-württembergischen Fahrlehrerverbandes, Jochen Klima, sieht zwei Gründe dafür. Zum einen habe die Zahl der Bewerber aus anderen Ländern zugenommen, denen die Führerscheinprüfung schwerer falle als Anwärtern, die im deutschen Verkehrssystem groß geworden sind. Zum anderen habe das Interesse Jugendlicher nachgelassen. Die Prüfungen werden seinem Eindruck nach nicht mehr ernst genug genommen. »Früher war Mobilität notwendig für Kommunikation«, sagte Klima. »Handy und Internet haben dem Führerschein den Rang abgelaufen.«

Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes