MINDEN. Er radelte schon in Rekordzeit vom Nordkap nach Kapstadt, jetzt ist Extremsportler Jonas Deichmann bereit für ein neues Abenteuer, einen 120-fachen Triathlon rund um den Globus. »Ich freue mich riesig, dass es losgeht. Ich freue mich auch auf Sibirien«, sagte der 33-Jährige der dpa nach einem Training bei minus 23 Grad in der Klimakammer der DB Systemtechnik. In dem Labor des Technikdienstleisters der Deutschen Bahn in Minden werden sonst Züge unter Extrembedingungen geprüft. »Es war ein bisschen frisch da drin, aber die Ausrüstung hat sehr gut gehalten«, sagte Deichmann. Selbst unter einer dicken Eisschicht habe sein Rad noch funktioniert.
Am Samstag startet der gebürtige Stuttgarter in München, radelt nach Kroatien und schwimmt dann rund 460 Kilometer entlang der Küste nach Montenegro. Weiter geht es per Rad voraussichtlich über Sibirien an den Pazifik, den der Abenteurer quasi per Anhalter auf einem Segelboot überqueren möchte. Die mehr als 5000 Kilometer durch die USA will er laufen, dann über den Atlantik segeln und die letzte Etappe von Portugal nach München wieder mit dem Rad zurücklegen.
Die 120-fache Distanz des berühmten Triathlon Ironman Hawaii habe noch kein Mensch am Stück zurückgelegt. Deichmann will sie in 12 bis 14 Monaten schaffen, mögliche Verzögerungen wegen der Corona-Pandemie seien da schon eingerechnet, sagte er. (dpa)