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Experten: Oberrheinregion muss mehr für Luftqualität tun

Die Oberrheinregion muss nach Auffassung von Experten noch mehr für ihre Luftqualität tun. Grundsätzlich habe es im Drei-Länder-Gebiet von Deutschland, Frankreich und der Schweiz zwar Verbesserungen gegeben, sagte der Präsident der baden-württembergischen Landesanstalt für Umwelt, Ulrich Maurer, am Mittwoch bei einem Treffen in Straßburg. Es seien aber neue Anforderungen für die Luftqualität von der EU zu erwarten. »Da werden wir Schwierigkeiten haben, beispielsweise Feinstaubwerte einhalten zu können.« Die Partner wollten sich an europäische Maßstäbe halten, auch das Nicht-EU-Land Schweiz.

Beteiligte aus Baden-Württemberg, der ostfranzösischen Region Grand Est und aus Basel stellten im Elsass ein Projekt (»Atmo-Rhena Plus«) vor, um verstärkt gegen Luftverschmutzung und Klimawandel zu kämpfen. »Wir versuchen, das Thema Luftreinhaltung grenzüberschreitend zu denken«, sagte Maurer.

Die Zusammenarbeit der Grenzregionen gebe es schon seit Jahrzehnten und werde nun ausgebaut. Sie umfasse nun nicht mehr nur die Luftqualität, sondern auch Energiethemen wie beispielsweise Wasserstoff.

Baden-Württemberg bringe in die gemeinsame Arbeit eine Stärke ein: Das Erfassen und Bearbeiten von Daten. Es gehe darum, die Öffentlichkeit grenzüberschreitend zu informieren und Entscheidungsträgern Hinweise zu geben - beispielsweise bei neuen Verkehrsvorhaben. Es soll dazu nun dauerhaft eine grenzüberschreitende Beobachtungsstelle für die Atmosphäre eingerichtet werden. Das gemeinsame Projekt läuft bis Ende 2025 hat ein Budget von 1,9 Millionen Euro, der Löwenanteil kommt aus einem EU-Regionalfonds.

© dpa-infocom, dpa:230412-99-291133/2