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Experte: Energetische Sanierungen nach Bedürftigkeit fördern

Energetische Sanierungen sollten nach Ansicht des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu), vor allem bei Bedürftigkeit gefördert werden. Das Institut schlage ein Kreditprogramm vor »für Haushalte, die sich das nicht leisten können und von ihrer Hausbank keinen Kredit bekommen«, sagte Institutsleiter Martin Pehnt der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten« (Dienstag). »Ich würde auch dem Land nahelegen, die Förderung stärker an Bedürftigkeit anzupassen und vom Gießkannenprinzip wegzukommen.« Die Neubauförderung sollte man zudem komplett abschaffen: »Ein Neubau ist kein Beitrag zum Klimaschutz.«

Für die Dämmung von Kellerdecken oder den Austausch von Heizungen gebe es zwar durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude schon Geld. Je nach Technologie gebt es bei einem Heizungstausch 35 bis 55 Prozent der Investitionssumme vom Staat. »Trotzdem bleiben noch Kosten meist im fünfstelligen Bereich übrig«, sagte Pehnt. Dass sich viele Menschen solche Sanierungen nicht leisten könnten, berge auf jeden Fall sozialen Sprengstoff.

Interview »Stuttgarter Zeitung«

© dpa-infocom, dpa:220705-99-911869/2