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Ex-Rektorin Stöckle: Regel-Missachtung an der Tagesordnung

Ex-Rektorin Claudia Stöckle hat vorm Untersuchungsausschuss des Landtags von desaströsen Zuständen und Intrigen an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg gesprochen.

Claudia Stöckle
Claudia Stöckle spricht bei der 12. Sitzung des Untersuchungsausschusses. Foto: Sina Schuldt
Claudia Stöckle spricht bei der 12. Sitzung des Untersuchungsausschusses. Foto: Sina Schuldt

Stuttgart. Das Rechenzentrum sei zu ihrem Amtsantritt Anfang 2012 auf einem Stand von 1998 gewesen, Nebentätigkeiten seien rechtswidrig genehmigt und Brandschutzbestimmungen auf breiter Front ignoriert worden, sagte sie am Freitag in Stuttgart.

Vor dem Ausschuss äußerte sie sich zur Zulagenaffäre und den Widrigkeiten ihrer Anfang 2015 beendeten Amtszeit. Er soll die Vorgänge rund um die Gewährung von Zulagen klären. Im Fokus stehen auch das Krisenmanagement sowie mögliche Pflichtverletzungen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).

Die Stimmung an der Hochschule, die den Nachwuchs für den öffentlichen Dienst des Landes ausbildet, sei von fehlender Regelbeachtung geprägt gewesen, sagte Stöckle. »Traurig ist, dass mehrere Professoren kein Bewusstsein für Recht und Unrecht haben.«

Zudem schilderte sie Intrigen gegen sich, wobei ihr von Kollegen Straftaten und Korruption vorgeworfen worden seien. Das seien »klassische Mobbinggeschichten« gewesen. Bis heute gebe es weder Disziplinarmaßnahmen gegen sie noch Beweise für eine Straftat. In der Führungs- und Vertrauenskrise habe sie sich vom Wissenschaftsministerium allein gelassen gefühlt. Ein schriftliche Bitte von April 2014 an Ministerin Bauer, sich mit ihr angesichts des »Kesseltreibens« gegen sie auszutauschen, sei unbeantwortet geblieben. (dpa)

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