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EU-Kommission genehmigt Millionen-Hilfe für Bodensee-Airport

Der Flughafen Friedrichshafen darf mit Millionen vom Staat unterstützt werden. Die EU-Kommission genehmigte Beihilfe in Höhe von 17,5 Millionen Euro, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Davon sollen 11,3 Millionen Euro als Zuschüsse, der Rest in Form von Abschreibungen von Darlehen und damit verbundenen Zinsen gewährt werden. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass die Hilfe negative Folgen einer möglichen Insolvenz für Unternehmen und Bevölkerung in der Region abwenden werde.

Flughafen Friedrichshafen
Ein Flugzeug startet vom Bodensee-Airport in Friedrichshafen aus. Foto: picture alliance
Ein Flugzeug startet vom Bodensee-Airport in Friedrichshafen aus.
Foto: picture alliance

Damit könne der Plan zur Umstrukturierung des überschuldeten Bodensee-Airports wie geplant umgesetzt werden, sagte Flughafen-Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr. Dazu gehören Finanzhilfen unter anderem von der Stadt Friedrichshafen, dem Bodenseekreis und dem Land Baden-Württemberg sowie ein Verkauf der Flughafen-Grundstücke. »Wir hoffen nun, dass wir Ende März aus dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung rauskommen«, sagte Wehr. Darüber müsse aber noch ein Gericht entscheiden.

Die nun genehmigten Finanzhilfen fließen unter Auflagen, um eine Wettbewerbsverzerrung vor allem mit Blick auf den Allgäu Airport in Memmingen zu verhindern. Der Flughafen dürfe seine Kapazitäten daher vorerst nicht ausbauen, zum Beispiel durch eine weitere Landebahn, sagte Geschäftsführer Wehr. Bei den Flugrouten dürfe man dem Allgäu Airport während der Umstrukturierung ebenso keine zu große Konkurrenz machen. »Das haben wir aber auch nicht vor«, betonte Wehr. »Das wäre Harakiri, Memmingen Low-Cost-Flüge im großen Stil abjagen zu wollen.«

Mitteilungen der EU-Kommission vom 11.03.22

© dpa-infocom, dpa:220311-99-480295/2