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Erzieherinnen-Proteste: Hunderte Kitas bleiben geschlossen

In zahlreichen Städten im Südwesten sind am Dienstag Hunderte Kitas wegen Warnstreiks im Erziehungs- und Sozialdienst geschlossen geblieben. Nach Angaben von Verdi beteiligten sich 5000 Beschäftigte an Protestaktionen für eine bessere und dynamischere Eingruppierung beim Entgelt, Ausgleich für Überlastung sowie mehr Weiterbildung.

Verdi
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. Foto: Tom Weller
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi.
Foto: Tom Weller

Es sei bedauerlich, dass für solche Forderungen Kitas bestreikt werden müssten, sagte Verdi-Landeschef Martin Gross in Stuttgart. Aber die pädagogischen Fachkräfte müssten jede Verbesserung selbst erkämpfen. In der Pandemie hätten sich zahlreiche Mitarbeiter angesteckt, aber die Beschäftigten von Kitas, Schulkindbetreuung, sozialen Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung hätten keine Corona-Prämien vom Staat erhalten. »Jetzt sind sie dran«, betonte Gross.

Die nächsten bundesweiten Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern in Potsdam soll es am 21. und 22. März sowie am 16. und 17. Mai geben. Betroffen sind laut Verdi zwischen Main und Bodensee 45.000 Erzieherinnen in kommunalen Kitas sowie knapp 60.000 in Einrichtungen freier Träger. Hinzu kommen 32.000 Beschäftigte in sozialen Diensten und Einrichtungen. Die Arbeitgeber kritisierten den aus ihrer Sicht viel zu frühen Aufruf zu Arbeitsniederlegungen.

Ankündigung Verdi zu Warnstreiks

© dpa-infocom, dpa:220307-99-423640/4