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Erste E-Fähre für den Bodensee auf »Insel Mainau« getauft

Fast 200 Jahre nach Beginn der Passagierschifffahrt auf dem Bodensee ist am Sonntag die erste E-Fähre dort auf den Namen »Insel Mainau« getauft worden. Der Bau des Elektroschiffs für die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) sei ein wichtiges Signal »für deutlich mehr klimaneutrale Mobilität auf dem Bodensee«, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Feier auf der Insel Mainau in Konstanz. Nach Angaben der BSB soll die gesamte Flotte bis 2035 klimaneutral unterwegs sein. Die Geschäftsführerin der Blumeninsel Mainau, Bettina Gräfin Bernadotte, bezeichnete die Namensgebung der E-Fähre als »besondere Ehre«.

E-Fähre auf dem Bodensee
Das erste vollelektrisch betriebene Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wird von der Werft ins Hafenbecken gelassen. Foto: Felix Kästle
Das erste vollelektrisch betriebene Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wird von der Werft ins Hafenbecken gelassen.
Foto: Felix Kästle

Die E-Fähre soll künftig bis zu 300 Menschen von Uhldingen über den See zur Insel Mainau bringen. Dazu verfügt das Schiff über eine 1000 Kilowattstunden umfassende Batterie, die in der Mittagspause und nachts aufgeladen wird. Für einen möglichst sparsamen Verbrauch ist das Schiff mit 15 Kilometern pro Stunde im Wasser unterwegs.

Eigentlich sollte das 3,6 Millionen Euro teure Schiff vom 18. Juli an zu ersten Begrüßungsfahrten aufbrechen. Wegen eines Lecks bei letzten Arbeiten wird die Fähre aber einige Wochen später in Betrieb gehen als geplant. Durch den Schaden an der Schiffshülle sei Wasser in einen der Batterieräume gelangt, sagte ein Sprecher der Werft Ostseestaal in Stralsund, bei der das Schiff in Auftrag gegeben wurde. Deshalb müsse man nun beschädigte Batteriemodule ersetzen.

© dpa-infocom, dpa:220717-99-54819/3