Noch ist der Tod von zwölf Schlittenhunden, die auf einem Grundstück in Dobel (Landkreis Calw) ausgegraben wurden, nicht aufgeklärt. »Wir gehen jedoch davon aus, dass die Ermittlungen noch diesen Monat abgeschlossen werden«, teilte ein Sprecher der Tübinger Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Behörde ermittelt nach früheren Angaben gegen zwei Personen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz; darunter fällt Tierquälerei.
Die Tierschutzorganisation Peta hatte mitgeteilt, die Hunde seien in der Nacht auf den 24. Juli 2020 in einem Transporter erstickt. Danach seien sie vergraben worden, um Untersuchungen zu vermeiden. Laut dem Verband Deutscher Schlittenhundesportvereine (VDSV) hingegen hatte die Besitzerin ihre Tiere ordnungsgemäß in Boxen untergebracht und am Morgen 12 von 26 Hunden tot gefunden. Der VDSV schrieb, die Tiere könnten vergiftet worden sein, und sagte ein für den Winter in Dobel geplantes Schlittenhunderennen sicherheitshalber ab. Peta wiederum hielt Gift als Todesursache für abwegig und stellte Strafanzeige.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Gutachten in Auftrag gegeben. Diese bezogen sich den Angaben zufolge auf die Frage, ob die Hunde vergiftet wurden beziehungsweise ob sie erstickten. Weil die Erkenntnisse daraus nicht ausreichten, gab die Behörde ein drittes Gutachten in Auftrag. Worum es dabei ging, gaben die Ermittler bis dato nicht preis. Zu den Kosten für die Gutachten machte die Staatsanwaltschaft bisher ebenfalls keine Angaben.
Stellungnahme des VDSV zur Absage und den angeblichen Vorfällen rund um die Hunde
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