HEIDENHEIM. Zehn Jahre nach dem Mord an der Bankiersfrau Maria Bögerl in Heidenheim hoffen die Ermittler immer noch auf eine Aufklärung des Falls. »Solange es erfolgversprechende Ermittlungsansätze gibt, ist weder die Staatsanwaltschaft noch die Polizei bereit, diese Akte zu schließen«, sagte Chefermittler Thomas Friedrich der Deutschen Presse-Agentur. Die Lösung werde zwar immer schwieriger mit den Jahren. Doch es gebe noch viele Ansätze, betonte Friedrich, der die Ermittlungen in dem Fall Anfang 2014 übernommen hat.
Maria Bögerl, die Ehefrau des damaligen Heidenheimer Sparkassenchefs, war am 12. Mai 2010 aus ihrem Haus entführt worden. Eine Lösegeldübergabe scheiterte. Anfang Juni 2010 wurde die Leiche der 54-Jährigen gefunden. Bögerls Mann nahm sich später das Leben.
Aktuell werten Ermittler am Polizeipräsidium Ulm digitale Daten aus. Mehr als 10 000 Spuren seien bisher gesammelt worden, sagte Friedrich. Auf eine DNA-Spur lege man die meisten Hoffnungen. »Die ist zu 100 Prozent tatrelevant.« Einen passenden Treffer habe man aber noch nicht gefunden.
Erst im Januar hatte die Polizei im Fall Bögerl Wohnungen von drei Beschuldigten in Bayern und Baden-Württemberg durchsucht. Der Tatverdacht erhärtete sich aber nicht. (dpa)