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Erholt nach der Pause: SC Freiburg steht »wieder anders« da

Die Länderspielpause ist Bundesligist SC Freiburg nach einer anstrengenden ersten Saisonphase ziemlich gelegen gekommen. Trainer Streich hat auch wieder mehr personelle Alternativen im Kader.

Christian Streich
Freiburgs Freiburgs Trainer Christian Streich gestikuliert am Spielfeldrand. Foto: Christian Charisius/DPA
Freiburgs Freiburgs Trainer Christian Streich gestikuliert am Spielfeldrand.
Foto: Christian Charisius/DPA

Der SC Freiburg kann die nächsten Bundesliga-Spiele mit frischem Elan angehen. »Es stehen jetzt alle zur Verfügung, und wir haben wieder die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Aufstellungsoptionen zu entscheiden«, sagte Trainer Christian Streich zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den Tabellen-16. VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky).

Vor knapp zwei Wochen beim 0:3 bei Fußball-Rekordmeister FC Bayern München sei sein Team noch »auf der letzten Rille« dahergekommen, Personalprobleme sowie die Dreifachbelastung mit Liga, DFB-Pokal und Europa League hatten sich deutlich bemerkbar gemacht. Daher kam den Breisgauern die jüngste Länderspielpause gelegen. Jetzt fehlen nur noch die Langzeitverletzten Christian Günter und Daniel-Kofi Kyereh.

»Wenn du im Flow bist, dann willst du ihn am liebsten weiter mitnehmen. Wenn es nicht so ist, gönnst du dir gerne auch mal die Pause«, sagte SC-Vizekapitän Vincenzo Grifo. »Diese Woche war gut, alle haben engagiert trainiert.« Im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen konnte der Tabellenneunte schon zu Beginn der Woche wieder den Großteil des Kaders auf dem Trainingsplatz versammeln, weil die U21-Nationalspieler Noah Atubolu, Kenneth Schmidt und Merlin Röhl durch das abgesagte Israel-Länderspiel bereits am Wochenende zurückgekehrt waren.

Das galt auch für Michael Gregoritsch und Junior Adamu, die nicht wie ihr Kollege Philipp Lienhart mit der österreichischen Nationalmannschaft nach Aserbaidschan geflogen sind, wo sich ihr Team mit einem 1:0-Sieg für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland qualifizierte. Adamu konnte daher wieder beim Sport-Club trainieren, Gregoritsch nach seiner Wadenverletzung dosiert einsteigen. »Ich gehe davon aus, dass Gregerl auf jeden Fall im Kader ist, auch wenn 90 Minuten noch eher unwahrscheinlich sind«, sagte Streich über Angreifer Gregoritisch, der noch auf sein erstes Saisontor wartet.

Auf vier Tore und zwei Vorlagen kommt Roland Sallai in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League, zudem erzielte er beim 2:1-Erfolg mit Ungarn gegen Serbien in der EM-Qualifikation ein Traumtor. »Er war sicher einer der stabilsten Faktoren bei uns zuletzt«, meinte Streich. Sallai kam allerdings erst Mitte der Woche zurück, genau wie Kiliann Sildillia, der bei seinem Debüt für die französische U21 und den Siegen gegen Bosnien und Zypern zweimal durchspielte. »Das sind alles Spieler mit sehr viel Qualität und ihre Euphorie von der Nationalmannschaft können sie gerne hier einbringen«, sagte Grifo.

Wichtig ist für Freiburg zudem, dass Mittelfeldstratege Nicolas Höfler nach seiner Rotsperre über drei Spiele wieder zur Verfügung steht. Im Testspiel vergangene Woche gegen den FC Basel (2:2) hat zudem Offensivkraft Maximilian Philipp über 90 Minuten gezeigt, dass er nach Knieproblemen nun für längere Einsätze infrage kommt. Ritsu Doan (nach Weisheitszahn-Operation) und Lucas Höler (nach Infekt) sind ebenfalls wieder dabei.

Streich ist überzeugt, »dass wir von der Fitness her und von der Präsenz wieder anders dastehen« als vor der Länderspielpause. »Und wir wollen daheim auch Dominanz ausstrahlen«, sagte er und hofft gegen Bochum auf drei Punkte.

Tabelle

Kader SC Freiburg

© dpa-infocom, dpa:231019-99-625551/3