»Ich ärger mich schon ein bisschen über mich selbst«, sagte Forster: »Es war so knapp und ich weiß, ich hab doch einiges liegenlassen. Aber hey, es ist eine Medaille, das ist doch schon cool.« Dass die Super-Kombi aufgrund der erwartbaren Witterungsbedingungen von Dienstag auf Montag vorverlegt wurde, fand sie eher nicht gut. »Ich hab mich schon ein bisschen auf den Tag Pause gefreut«, sagte Forster, die eine Femurhypoplasie hat - ihr Oberschenkel ist stark verkürzt, im Schienbein fehlen Knochen, das rechte Bein komplett: »Aber wir müssen flexibel bleiben und ich bin bereit.«
Für die anderen deutschen Frauen waren Medaillen am Sonntag unerreichbar. Bei den Sehbehinderten wurde die Marburgerin Noemi Ristau Fünfte, in der stehenden Klasse belegte Anna-Maria Rieder aus Murnau ebenfalls Rang fünf, Andrea Rothfuss (Mitteltal-Obertal) wurde Neunte. »Heute bin ich gefahren wie auf rohen Eiern«, sagte Rothfuss, die bei bisher vier Paralympics-Teilnahmen 13 Medaillen geholt hat: »Ich hab es bisher bei allen Spielen geschafft, mindestens eine Medaille zu holen«, sagte die 32-Jährige: »Diesmal wird es so schwer wie nie. Aber der Traum lebt noch.«
Anna-Lena Forster bei Team Deutschland
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