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Eisenmann: Verlängerung des Lehrer-Referendariats prüfen

Stuttgart (dpa/lsw) - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will eine Verlängerung des Referendariats für Lehrer auf zwei Jahre prüfen lassen. Schulleitungen, Lehrer und Referendare selber hätten ihr berichtet, dass die derzeit 18 Monate zu wenig seien, um für die vielfältigen Herausforderungen an den Schulen gewappnet zu sein, sagte Eisenmann am Mittwoch in Stuttgart. »Viele fühlen sich nicht sicher genug und wären dankbar, wenn die Anleitung ein halbes Jahr länger ginge.« Eine Herausforderung sei zum Beispiel die immer heterogener werdende Schülerschaft. Sie wolle eine Verlängerung zusammen mit dem Wissenschaftsministerium prüfen.

Susanne Eisenmann (CDU)
Susanne Eisenmann, Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl 2021 und Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, spricht während der Funktions- und Mandatsträgerkonferenz der CDU Baden-Württemberg im Kloster Schöntal. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Susanne Eisenmann, Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl 2021 und Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, spricht während der Funktions- und Mandatsträgerkonferenz der CDU Baden-Württemberg im Kloster Schöntal. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Das Wissenschaftsministerium wollte sich zunächst nicht zu dem Thema äußern. Ein Sprecher teilte mit, Ressortchefin Theresia Bauer (Grüne) wisse von dem Vorschlag bislang nichts.

In Baden-Württemberg absolvieren angehende Lehrer seit 2004 ein Referendariat von 18 Monaten. Es ist der Praxisteil in ihrer Ausbildung. Eisenmann sagte, sie könne das Gefühl nachempfinden, wenn Junglehrer sagten, sie fühlten sich einfach nicht sicher. Es gebe auch erfahrene Lehrer, die sich für eine stärkere Betonung des Praxisteils aussprächen. Sie werde auf das Wissenschaftsministerium zugehen, das für die Lehrerausbildung mit zuständig sei, sagte Eisenmann. Das Referendariat an sich liegt aber in der Hand des Kultusministeriums, wie eine Sprecherin erklärte.

Eisenmann kündigte dies beim Abschluss der Veranstaltungsreihe »Elternabend« an, in der es um eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern ging. Dem Fachtag am Mittwoch gingen drei Abende in Ulm, Karlsruhe und Stuttgart voraus, bei denen insgesamt rund 2000 Eltern und Lehrer ihre Gedanken zu dem Thema äußern konnten.