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Eine Million Euro als »Rückendeckung« für kleine Verlage

Frankfurt/Main (dpa) - Drei kleine Verlage aus Baden-Württemberg, Berlin und Leipzig sind die Hauptgewinner des Deutschen Verlagspreises. Die Ehrung wurde am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse zum ersten Mal vergeben. Eine Jury unter Vorsitz des Literaturkritikers Denis Scheck hatte die Gewinner aus insgesamt 312 Bewerbungen ausgewählt.

Immer wieder Philip Roth: Denis Scheck macht keinen Hehl aus seiner Verehrung für den 2018 verstorbenen Autor.
Vorsitzender der Jury: Literaturkritiker Denis Scheck. Foto: Andreas Fink
Vorsitzender der Jury: Literaturkritiker Denis Scheck.
Foto: Andreas Fink

Der Deutsche Verlagspreis wurde von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) ins Leben gerufen und ist insgesamt mit mehr als einer Million Euro dotiert. Die drei Hauptsieger bekommen jeweils 60 000 Euro. Es sind der Hädecke-Verlag aus Weil der Stadt (»eine Oase in der Wüstenei der Kochbuchszene«, so die Jury), der kookbooks-Verlag aus Berlin (»dieser Verlag steht für die Dichtung des 21. Jahrhunderts«) und Spector Books aus Leipzig (»künstlerisch anspruchsvolle Bücher«).

60 weitere Verlage erhalten jeweils 15 000 Euro. Vier Verlage mit höherem Jahresumsatz bekamen eine undotierte Anerkennung: die Wissenschaftliche Buchgesellschaft, der Verlag Schwaneberger, die Edition Michael Fischer und der Reclam Verlag. Sie zeigen laut Jury, »wie sich Tradition und Zukunftsfähigkeit verbinden lassen«.

Kulturstaatsministerin Grütters würdigte laut ihrer Pressestelle das große Engagement kleinerer Verlage: »Ohne sie wäre die Buchkultur in Deutschland um einiges ärmer - und damit auch das Spektrum an Meinungen und Perspektiven im öffentlichen Diskurs.« Der Preis sei auch eine Rückendeckung für kleine Verlage in Zeiten bedrohlicher Konzentrationen auf dem Buchmarkt.

Frankfurter Buchmesse 2019

Deutscher Verlagspreis