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Einbruch und tödlicher Angriff: Urteile gegen Paar erwartet

Einbrecher dringen nachts in eine Wohnung ein. Sie knebeln und schlagen einen 59 Jahre alten Bewohner so stark, dass er stirbt. Ein Ehepaar steht dafür vor Gericht. Nun werden die Urteile erwartet.

Landgericht Ulm
Das Gebäude des Amts- und Landgerichts in Ulm mit einem Hinweisschild. Foto: Sina Schuldt/Archivbild
Das Gebäude des Amts- und Landgerichts in Ulm mit einem Hinweisschild. Foto: Sina Schuldt/Archivbild

ULM. Am Ulmer Landgericht werden am heute Urteile gegen ein Ehepaar erwartet, das für einen Mord und einen Wohnungseinbruch verantwortlich sein soll. Der zur Tatzeit 39 Jahre alte Mann soll in den frühen Morgenstunden des 6. Januar 2018 mit zwei Komplizen in ein Reihenhaus in Ulm eingedrungen sein. Dort hielten sich eine 91 Jahre alte Frau und deren 59-jähriger Sohn auf. Die Einbrecher sollen den Mann geschlagen und so stark geknebelt haben, dass er zu wenig Luft bekam. Er starb wenig später an den Folgen des Sauerstoffmangels.

Die Staatsanwaltschaft hat für den Ehemann aus Georgien lebenslange Haft wegen Mordes, Raubes mit Todesfolge sowie gefährlicher Körperverletzung beantragt. Für die seinerzeit 46-jährige russlandstämmige Ehefrau forderte sie unter anderem wegen schweren Raubes eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren. Die Frau hatte die 91-Jährige für die Arbeiterwohlfahrt betreut und wusste wohl, dass sie Geld und Schmuck im Schlafzimmer deponiert hatte. Zudem soll sie gewusst haben, wie das Reihenhaus gesichert wurde.

Die Verteidiger wollten lediglich Beihilfe zum Einbruch gelten lassen und plädierten auf Strafen von nicht mehr als zwei Jahren Haft. Die Haupttäter sollen demnach die zwei anderen Männer gewesen sein, ebenfalls Georgier. Sie konnten noch nicht in Ulm vor Gericht gestellt werden. Einer befindet sich in Israel in Haft und wartet auf seine Auslieferung, der andere sitzt in Georgien im Gefängnis. (dpa)