Logo
Aktuell Land

Eichenprozessionsspinner macht Probleme

Sie sehen unscheinbar aus mit ihrer Vielzahl an langen, dünnen Härchen. Doch in mehreren Kreisen im Land gefährden die Larven des Eichenprozessionsspinners nicht nur Menschen, die ihnen zu nahe kommen.

Gespinst des Eichenprozessionsspinners
An der Rinde einer Eiche befindet sich das Gespinst des Eichenprozessionsspinners. Foto: Stefan Puchner
An der Rinde einer Eiche befindet sich das Gespinst des Eichenprozessionsspinners.
Foto: Stefan Puchner

Mit seinen Brennhaaren verursacht er Hautausschläge und schädigt Bäume: Der Eichenprozessionsspinner ist im Südwesten heimisch und ruft im Frühjahr Forstmitarbeiter auf den Plan. Auch wenn der unbeliebte Schmetterling in Baden-Württemberg generell auf dem Rückzug ist, sorgt er in den Landkreisen Ostalb, Alb-Donau und Schwäbisch-Hall für Waldschäden, wie Dominik Wonsack von der Forstlichen Versuchungs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg mitteilte.

So ist in diesem Jahr etwa im Bereich der Ulmer Alb vor allem das Englenghäu bei Langenau betroffen, wie Daniel Nägele vom Forst Baden-Württemberg sagte. Um dem Eichenprozessionsspinner entgegenzuwirken, hilft es meist nur, die Tiere etwa mit Sauganlagen zu entfernen, wie Experte Wonsack mitteilte. Aufgrund des Aufwands und der Kosten komme das aber meist nur in Städten in Frage. Um dem Ganzen vorzubeugen, kann man demnach auch auf Heißschaum oder spezielle Kleber setzen. Doch deren Einsatz müsse vorher stets geprüft werden, sagte Wonsack.

Die Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner besteht in den Brennhaaren, die er während seines Larvenstadiums ausbildet. Sie enthalten ein Nesselgift und können sich zudem mit Widerhaken in der menschlichen Haut festsetzen. Die Folge sind schmerzhafte Reizungen und Ausschläge. Die Brennhaare werden über die Luft weitergetragen und können so auch Waldtieren gefährlich werden.

Längerfristige Schäden an den Eichenbäumen seien zwar eher die Ausnahme, doch wie etwa bei Langenau sei auch dies möglich, sagte Wonsack. Deshalb sollen dort nun Maßnahmen ergriffen werden.

© dpa-infocom, dpa:220331-99-739494/3