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Dynamo verliert in Sandhausen: taumeln Richtung Relegation

Dynamo verliert das Duell mit dem Tabellennachbarn und somit auch den Anschluss an die Nichtabstiegsränge. Auf beiden Seiten treffen ausgerechnet die Akteure, die einst das Trikot des heutigen Gegners trugen.

Dynamo Dresden verliert im Kampf um den direkten Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga weiter an Boden. Im Duell mit dem unmittelbaren Tabellennachbarn SV Sandhausen gab es eine 1:2 (0:1)-Niederlage. Das frühe Führungstor erzielte der ehemalige Dresdner Dario Dumic (7.) nach einem Standard. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Erik Zenga (48.) auf 2:0. Dresdens Tim Knipping (66.) gelang der Anschluss, für etwas Zählbares reichte das aber nicht. Somit trennen die Dresdner, die weiterhin den Relegationsrang 16 belegen, und die um einen Platz besser positionierten Kurpfälzer nun schon sechs Punkte.

»Es tut unglaublich weh. Wir wussten, worum es geht. Wir hatten die Chance, an Sandhausen vorbeizugehen. Die Niederlage ist unglaublich bitter, weil wir wissen, dass der Weg jetzt ein sehr, sehr langer wird«, sagte Knipping enttäuscht beim Fernsehsender »Sky«. Auch Trainer Guerini Capretti suchte nach Worten: »In der ersten Halbzeit war es nicht okay, wir haben den Kampf nicht ausreichend angenommen. Das Ergebnis ist enttäuschend, sowohl für mich als auch für das Trainerteam, die Mannschaft und Fans«, sagte der Coach.

Im Vergleich zur Vorwoche konnte Dynamo wieder auf die Dienste von Topstürmer Christoph Daferner (zwölf Treffer, ein Assist) zählen. Der Angreifer gab sein Startelf-Comeback nach überstandener Coronavirus-Infektion. Die erste Torchance der Partie hatten jedoch die Hausherren. Einen Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Sandhausens Dennis Diekmeier auf das Dresdner Gehäuse. Den gut platzierten Kopfball konnte Schlussmann Kevin Broll noch parieren, beim Nachschuss von Dumic war er jedoch machtlos.

Die frühe Führung spielte den Kurpfälzern in die Karten. Sandhausen stand defensiv sehr kompakt und wäre durch den zweiten früheren Dresdner, Pascal Testroet (10.), fast der Doppelschlag gelungen. Torwart Broll parierte dessen Kopfball jedoch hervorragend.

Dynamo fiel offensiv hingegen sehr wenig ein. Fast schon logischerweise brauchte es einen Distanzschuss für die erste Torannäherung. Chris Löwes (30.) Abschluss konnte SVS-Keeper Patrick Drewes mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken.

Aus der Halbzeitpause kamen beide Teams unverändert. Gedanklich frischer war aber erneut die Mannschaft vom Hardtwald. Einen Stockfehler von Dresdens Paul Will nahm Testroet auf und spielte direkt in den Lauf von Zenga. Der Mittelfeldspieler verwandelte den Ball souverän zum 2:0.

Auch nach dem zweiten Gegentor fand Dynamo offensiv kaum statt. Trainer Capretti wechselte deshalb nach einer Stunde dreifach. Die Rochade zeigte sofort Wirkung, Dynamo agierte plötzlich mit viel mehr Frische und Geschwindigkeit. Ein Standard brachte die Sachsen zurück in die Partie. Einen Freistoß von Chris Löwe verwertete Knipping, der von 2016 bis 2019 in Sandhausen spielte, mit dem Kopf.

In der Schlussphase versuchte Dynamo vor 6012 Zuschauern viel, wirklich gefährlich wurden die Sachsen dabei jedoch nicht mehr. Das 1:2 in Sandhausen ist gleichbedeutend mit dem zwölften sieglosen Spiel in Serie. Der erhoffte Aufschwung nach dem Trainerwechsel Anfang März ist nicht eingetreten. Unter dem neuen Coach sammelten die Dresdner magere zwei Punkte.

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© dpa-infocom, dpa:220410-99-870488/3