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Drei Männer und eine Frau wegen Menschenhandels angeklagt

Figur Justitia in Mannheim
Eine Figur der »Justitia« steht im Landgericht Mannheim (Baden-Württemberg). Foto: Patrick Seeger/Archiv
Eine Figur der »Justitia« steht im Landgericht Mannheim (Baden-Württemberg). Foto: Patrick Seeger/Archiv

MANNHEIM. Unter anderem wegen des Verdachts der Vergewaltigung, Zwangsprostitution und des Menschenhandels hat die Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage gegen drei Männer und eine Frau erhoben. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch beschuldigt sie einen Deutschen unter anderem der Vergewaltigung und schweren Zwangsprostitution sowie des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Zwei Männern und einer Frau mit rumänischer Staatsangehörigkeit legt sie unter anderem schweren Menschenhandel beziehungsweise die Beihilfe dazu zur Last. Alle vier Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft.

Der Deutsche soll mit Hilfe von Komplizen den Transport einer damals 15-Jährigen aus Rumänien nach Deutschland veranlasst und diese sexuell missbraucht haben. Laut Anklage hat er via Facebook außerdem den sexuellen Missbrauch einer damals Fünfjährigen in Rumänien veranlasst und Videos vom Missbrauch gekauft. Auch in anderen Fällen hat er demnach Kinderpornografie gekauft.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben die rumänischen Angeklagten für Geld eine damals 14-Jährige aus Rumänien nach Mannheim gebracht und dem deutschen Angeklagten zur sexuellen Ausbeutung übergeben. Der soll das Mädchen vergewaltigt haben.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage bei der Jugendkammer des Landgerichts Mannheim erhoben. Vom Gericht hieß es, die Anklageschrift sei eingegangen und werde geprüft. Sollte auch aus Sicht des Gerichts ein hinreichender Tatverdacht bestehen, werde ein Hauptverfahren eröffnet. Außerdem hätten rumänische Ermittlungsbehörden gegen weitere Tatverdächtige Anklage erhoben, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. (dpa)