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»Dragon« mit Studierenden-Experiment zur ISS gestartet

Mit Nachschub für die Astronauten an Bord hat sich ein »Dragon«-Frachter auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS gemacht. Auch im Gepäck: Material für wissenschaftliche Forschungsexperimente von deutschen Studierenden-Teams.

»Dragon« zur ISS gestartet
Eine SpaceX-Rakete startet für die NASA mit einem »Dragon«-Frachter zur ISS. Foto: Malcolm Denemark
Eine SpaceX-Rakete startet für die NASA mit einem »Dragon«-Frachter zur ISS.
Foto: Malcolm Denemark

Mit Experimenten eines Stuttgarter Studierenden-Teams und Versorgungsnachschub für die Astronauten an Bord ist ein »Dragon«-Frachter zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Der unbemannte Frachter der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk hob am Dienstagabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Am Donnerstag wird der »Dragon« an der ISS erwartet.

An Bord des Frachters sind neben dem Stuttgarter Experiment auch drei Projekte von Studierenden aus Hannover, München und Luxemburg, die sich nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2021 in einem Wettbewerb durchgesetzt hatten. Die Experimente beschäftigen sich unter anderem mit Pflanzenwachstum in der Schwerelosigkeit und der Frage, wie Raumfahrzeuge weniger reparaturanfällig werden können.

Das Team der Universität Stuttgart will drei Anwendungen von sogenannten Ferrofluiden in der Schwerelosigkeit testen. Ziel ist, in der Raumfahrt mechanische Teile wie Schalter durch weniger verschleißanfällige Technologien zu ersetzen - um Wartungszeit und Kosten zu sparen. Ferrofluide sind Flüssigkeiten, in denen magnetische Partikel vorhanden sind, die auf externe Magnetfelder reagieren.

Der Vorteil für die Raumfahrt: Nach Angaben des Instituts für Raumfahrtsysteme der Universität verbringen Astronautinnen und Astronauten bis zu zwei Stunden am Tag mit Wartungsarbeiten. »Das ist zeit- und kostenintensiv. Um künftige Missionen etwa zum Mars zu realisieren, müssen Raumfahrzeuge möglichst wartungsfrei funktionieren«, zitierte die Uni Stuttgart den Projektbetreuer Manfred Ehresmann.

Die Freude nach dem Start war groß: »Das war ein schöner Bilderbuchstart«, sagte Ehresmann. »Das ist keine Kleinigkeit, das im Studium zu schaffen.«

© dpa-infocom, dpa:230314-99-952816/4