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Die wichtigsten Bahnbaustellen 2024 im Südwesten

Auf eins ist bei der Deutschen Bahn auf jeden Fall Verlass: Streckensperrungen und Ersatzverkehr mit Bussen infolge von Bauarbeiten werden auch 2024 die Geduld der Kunden strapazieren.

Bahn - Baustelle
Arbeiter stehen am Bahnhof im Gleisbett und demontieren den Behelfsbahnsteig aus Holz an der Bahnbaustelle für die ICE-Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg. Foto: Daniel Vogl/DPA
Arbeiter stehen am Bahnhof im Gleisbett und demontieren den Behelfsbahnsteig aus Holz an der Bahnbaustelle für die ICE-Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg.
Foto: Daniel Vogl/DPA

Bahnkunden in Baden-Württemberg müssen sich 2024 wieder auf die ein oder andere Großbaustelle einstellen. Die Riedbahn wird saniert, der Hindernislauf für Bahnkunden an der Gäubahn geht weiter und der Ausbau des digitalen Knotens Stuttgart führt gleichfalls zu großen Auswirkungen. Hier die wichtigsten Baustellen im kommenden Jahr im Überblick:

Gäubahn

Anfang des Jahres geht es mit Bauarbeiten an der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen weiter: Von 8. Januar bis Ende März kommt es hier zu großen Behinderungen, weil unter anderem der Abschnitt zwischen Horb und Neckarhausen zweigleisig ausgebaut wird.

Bislang sind folgende Einschränkungen für den Zeitraum 8. Januar bis Ende Februar bekannt: Im Fernverkehr fällt die IC-Linie Stuttgart-Singen-Zürich zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Oberndorf (Neckar) aus, Zwischen Böblingen und Oberndorf (Neckar) fahren Ersatzbusse mit Halt in Horb und Sulz (Neckar). Vom 8. bis 14. Januar 2024 starten oder enden die Busse bereits in Stuttgart-Vaihingen. Ab Oberndorf (Neckar) fahren die Züge in Richtung Zürich wie gewohnt im Stundentakt.

Im Regionalverkehr fallen nach Angaben der Deutschen Bahn unter anderem die Züge der Linie RE14 zwischen Böblingen und Herrenberg sowie zwischen Eutingen im Gäu und Rottweil aus. Die Bahn setze Busse für die Fahrgäste zwischen Böblingen und Herrenberg sowie zwischen Eutingen im Gäu und Horb ein.

Es kommt aber auch infolge des Ausbaus zu Behinderungen bei der S-Bahn. Wegen der Arbeiten für das Würmviadukt sei die Strecke zwischen Ehningen und Gärtringen im gesamten Zeitraum vom 8. Januar bis 29. Februar 2024 gesperrt, teilte eine Bahnsprecherin weiter mit. Ebenso gelte für den gesamten Zeitraum, dass auf allen verbleibenden S-Bahn-Verbindungen die Züge mindestens im Halbstundentakt fahren.

S-Bahn Stuttgart

In den Sommerferien müssen die Nutzer der S-Bahn in Stuttgart wieder viel Geduld mitbringen. Bereits zum vierten Mal wird dann die Stammstrecke zwischen den Stationen Hauptbahnhof (tief) und Vaihingen gesperrt, wie die Deutsche Bahn weiter mitteilte. Die Ausstattung mit moderner Leit- und Sicherungstechnik sei im Zeitraum vom 27. Juli bis 7. September geplant. Wie in den Vorjahren sollen auch wieder Ersatzbusse fahren. Für den Ausbau zum digitalen Knoten Stuttgart sei die Strecke zusätzlich zwischen Stuttgart Flughafen/Messe und Filderstadt für den Zugverkehr gesperrt.

Im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21 soll die Region Stuttgart bis Ende 2025 zum ersten digitalisierten Bahnknoten Deutschlands ausgebaut werden. Züge des Fern- und Regionalverkehrs sowie S-Bahnen sollen dann mit dem digitalen Zugsicherungssystem ETCS fahren. Außerdem sollen die Stellwerke digitalisiert werden. Die Bahn erhofft sich durch das digitale System mehr Sicherheit und auch mehr Kapazitäten.

Rheintalbahn

Die Deutsche Bahn baut die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel viergleisig aus. Im August 2024 sei für das Projekt eine dreiwöchige Sperrung zwischen Rastatt und Baden-Baden geplant

Riedbahn

Die stark befahrene Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird generalsaniert. Betroffen ist der Fern-, Regional- und Güterverkehr. Die Folgen treffen den Verkehr in drei Bundesländern, neben Hessen und Baden-Württemberg auch in Rheinland-Pfalz. Fahrgäste müssen sich auf ausfallende Züge, Ersatzverkehr mit Bussen und Verspätungen einstellen.

Die erste Phase wird drei Wochen dauern, bevor ab Mitte des Jahres eine fünfmonatige Vollsperrung folgt. Die Bahnstrecke Frankfurt am Main - Mannheim sei für das umfangreiche Baupensum vom 1. bis 22. Januar gesperrt, teilte die Sprecherin mit. Während der dreiwöchigen Januar-Sperrung setze die Deutsche Bahn die Montagearbeiten für das neue Elektronische Stellwerk entlang der gesamten Strecke fort. Außerdem seien Fundamente für die neuen Lärmschutzwände geplant, die auf einer Gesamtlänge von über 15 Kilometern entstehen. Erneuert werden zudem knapp 30 Weichen und fast drei Kilometer Gleise. Hinzu kommen nach Angaben der Deutschen Bahn in verschiedenen Abschnitten Oberleitungsarbeiten.

Mitteilung Gäubahn

Mitteilung zur Riedbahn

© dpa-infocom, dpa:231216-99-317576/2