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DGB-Vorsitzender: Spaltung des Arbeitsmarktes überwinden

Unter dem Motto »Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit« haben Gewerkschafter im Südwesten den Tag der Arbeit gefeiert.

Kundgebung zum »Tag der Arbeit«
Fahnen des DGB wehen während der 1. Mai Kundgebung. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Fahnen des DGB wehen während der 1. Mai Kundgebung. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

FREIBURG. Bei der diesjährigen Hauptkundgebung in Freiburg rief der DGB-Landesvorsitzende Martin Kunzmann am Dienstag die Arbeitgeber dazu auf, die Spaltung des Arbeitsmarktes zu überwinden. Der DGB Baden-Württemberg richtet am 1. Mai 41 Veranstaltungen aus, rund um den Tag der Arbeit waren insgesamt 52 geplant.

Tarifverträge sind laut Kunzmann in einem vorab verbreiteten Text eine Voraussetzung für gute und sichere Arbeitsplätze. Deshalb müsse die Tarifbindung gestärkt werden. »Im Südwesten profitieren nur noch gut 50 Prozent der Beschäftigten von einem Flächentarifvertrag. Betriebe ohne Tarifverträge verschaffen sich durch niedrigere Entgelte und längere Arbeitszeiten einen unlauteren Wettbewerbsvorteil – auf Kosten ihrer Belegschaft.« Insbesondere Frauen profitierten von Tarifverträgen, weil sie Diskriminierungen verhinderten.

Der DGB Baden-Württemberg forderte die grün-schwarze Landesregierung auf, mit den Gewerkschaften ein Bündnis für Tarifbindung und Mitbestimmung zu schmieden. Er sei enttäuscht, dass die Landesregierung Tarifbindung und Mitbestimmung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge nicht zu einem verbindlichen Kriterium machen wolle.

Veranstaltungen des DGB im Südwesten zum Tag der Arbeit