Siemens-Batteriezüge sind in der baden-württembergischen Ortenauregion mit Fahrgästen unterwegs und ersetzen damit Dieselzüge. Der reguläre Betrieb von vier Zügen vom Typ Mireo Plus B ist für den Hersteller eine Deutschland-Premiere, wie Siemens Mobility am Montag in Offenburg mitteilte. Die Züge fahren für die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG).
Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte, es werde ein neues Kapitel in der Eisenbahngeschichte geschrieben. Die neuen Züge seien klimafreundlicher als Dieselzüge. »Dort, wo es noch keine Oberleitungen gibt, setzen wir auf alternative und klimafreundliche Lösungen«, sagte der Grünen-Politiker dem Unternehmen zufolge.
Die neuen Züge fahren bis zu 120 Kilometer im Batteriebetrieb, wie der Leiter Schienenfahrzeuge bei Siemens Mobility, Albrecht Neumann, sagte. Da die Züge einen sogenannten Batterie-Hybridantrieb haben, können sie auf Strecken mit oder ohne Oberleitung fahren. Die Batterien können an der Oberleitung und durch das Nutzen von Bremsenergie aufgeladen werden.
Die neuen Fahrzeuge verkehren zunächst auf den Strecken zwischen Offenburg und Bad Griesbach sowie zwischen Offenburg und dem Schwarzwaldort Hornberg. Andere Verbindungen in der Region sollen künftig dazukommen.
Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg hatte bei Siemens Mobility 27 Batteriezüge mit jeweils 120 Sitzplätzen bestellt. Zu den Investitionskosten machte das Verkehrsministerium mit Hinweis auf das Betriebs- und Geschäftsgeheimnis des Herstellers im vergangenen Sommer keine Angaben.
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