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Deutscher Fußball-Trainer Blessin hofft auf Klassenverbleib

Alexander Blessin hat als Coach des italienischen Fußball-Erstligisten CFC Genua sogar Italiens Trainer-Legende Fabio Capello auf sich aufmerksam gemacht. »Ehrlich gesagt, hätte ich nie gedacht, dass er meinen Namen kennt. Da komme ich mir klein neben ihm vor. Trotzdem ehrt es mich natürlich. Es hat mich sehr gefreut, dass er ein paar Spiele von uns gesehen hat«, sagte Blessin in einem »Sport1«-Interview.

Alexander Blessin
Genuas Trainer Alexander Blessin jubelt nach dem Spiel mit den Fans. Foto: Luca Zennaro
Genuas Trainer Alexander Blessin jubelt nach dem Spiel mit den Fans.
Foto: Luca Zennaro

Capello, der in seiner Trainerkarriere unter anderem sieben Mal die italienische Meisterschaft sowie einmal die Champions League gewann, hatte zuletzt gesagt, dass Blessins Taktik ein Lehrbeispiel dafür sei, wie der italienische Fußball aus seiner Krise kommen könne.

Der 48-jährige Stuttgarter hatte im Januar den fast schon als Absteiger feststehenden Serie-A-Club übernommen, jetzt fehlen Genua nur noch drei Punkte zum rettenden Platz. »Ich wurde von den Tifosi erstmal kritisch beäugt. In Genua herrschte Untergangsstimmung, viele haben nicht mehr an den Klassenerhalt geglaubt, nach dem ersten Spiel haben wir aber direkt Beifall bekommen, weil die Fans gesehen haben, was wir mit der Mannschaft vorhaben«, sagte Blessin.

Vor allem die Defensive arbeite überragend. »Seit ich da bin, haben wir eine bombastische Abwehrleistung abgeliefert und in neun Spielen nur drei Gegentore bekommen. Die Crux ist, dass wir auch nur drei Tore geschossen haben, wobei wir es verpasst haben, unsere vielen hochkarätigen Chancen in weitere Treffer zu münzen.«

Dass es für den von Bayer Leverkusen ausgeliehenen Nadiem Amiri noch nicht läuft, begründet Blessin mit dessen Corona-Infektion. »Nadiem hat unglaubliche Fähigkeiten«, sagte Blessin. »Wir müssen ihn heranführen, damit er belastbarer wird.« Aber es sei nicht die Zeit, »mit Einsatzzeiten um uns zu schmeißen. Mir tut er da besonders leid, weil er viel Pech hatte.«

Interview Sport1

© dpa-infocom, dpa:220409-99-857638/2