Mit dabei sind wieder der Frontmann der österreichischen Band Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV), Klaus Eberhartinger, als Gailtalerin, Joesi Prokopetz als Knecht und Vater sowie Christoph Fälbl als Bua und Knecht.
Am Dienstag stimmten sich Ambros, Prokopetz und Fälbl in Berchtesgaden auf einer Hütte vor der Kulisse des Watzmann auf die Tour ein. »Ein bisschen enttäuscht bin ich nur, dass sich der Berg heute so eingehüllt hat«, sagte Ambros. »Ich weiß nicht, wie oft wir gesagt haben, das war jetzt das letzte Mal. Komischerweise ist mit den Jahren die Nachfrage immer mehr gewachsen.«
Ambros hatte die Ur-Version in den 1970er Jahren mit Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz - inzwischen auch 70 Jahre alt - geschrieben. Unzählige Male brachten Ambros und die Band die Alpen-Saga auf die Bühne. 2018 gab es eine Neuinszenierung ohne ihn in München. »Der Watzmann war damals von uns als Gegenstück zum erzkatholischen und teils rechts geneigten Österreich entstanden. Dass er solche Erfolge feiern würde, hatten wir nie für möglich gehalten«, sagte Prokopetz.
Das Stück, das mit seinem Kultstatus an die »Rocky Horror Picture Show« herankommt, handelt von dem Leben am Fuß des düsteren Berges, den Männern und der Gailtalerin, die diese lockt und zugleich ins Verderben scheucht. Denn der böse Watzmann sucht Opfer - und um an den Bauernbuben heranzukommen, setzt der Berggeist die »ausgschamte Dirn« ein: »Du muast aufi, Bua! Du kannst as schaffn!«, lockt die Gailtalerin. »Und wanns'd eam untakriagst, dann bin i dein!«
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