STUTTGART Tausende Menschen auf Demonstrationen und Kundgebungen, Lieder, Transparente und Sprechchöre - all das wird dieses Jahr coronabedingt am traditionsreichen Tag der Arbeit ausfallen. Stattdessen hat der Südwestableger des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für den 1. Mai in Zeiten von Corona ein virtuelles Programm auf die Beine gestellt. Ab 10.00 Uhr werden am heutigen Freitag Gewerkschafter wie Südwest-DGB-Chef Martin Kunzmann und Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross, aber auch Politiker wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) per Stream ihre Grußworte an die Menschen richten.
Erstmals seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) im Jahr 1949 wird der 1. Mai damit nicht angemessen auf der Straße begangen. »Das ist schmerzlich, aber Solidarität heißt in diesen Zeiten, mit Anstand Abstand zu halten«, sagt Kunzmann. Das Motto, das sich der DGB noch vor Corona für dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben hatte, passt dennoch: »Solidarisch ist man nicht alleine!« (dpa)