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Deponie Gaggenau wird wohl kein Standort für belastete Erde

Auch das gehört zur Übung. Die Dekontamination mit Wasser und Schrubber nach dem Hantieren mit Chemikalien.  FOTO: LEIPPERT
Die Feuerweh bei einer Chemie-Übung. Foto: Gabriele Leippert
Die Feuerweh bei einer Chemie-Übung.
Foto: Gabriele Leippert

GAGGENAU. Die Deponie Gaggenau-Oberweier kommt als Standort für PFC-belasteten Erdaushub wohl nicht mehr infrage. Das geht aus einem Beschlussvorschlag hervor, den der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises Rastatt dem Kreistag für dessen Sitzung am 6. Juli vorgelegt hat. In dem am Donnerstag auf der Website des Landkreises veröffentlichten Dokument heißt es in der Empfehlung wörtlich: »Von der Einrichtung eines PFC-Bereichs auf der Deponie Hintere Dollert wird abgesehen.«

Ein Standortgutachten hat den Angaben zufolge ergeben, dass Flächen in Rheinmünster-Stollhofen sowie Bühl-Nord am ehesten in Frage kommen für die Lagerung vor Erde, die mit den gesundheitsschädlichen per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFC, belastet ist. Damit wäre die Deponie aus dem Rennen. PFC sind in der Natur kaum abbaubar. Ein Umweltskandal rund um diese Stoffe bewegt Mittelbaden seit Jahren; der Streit um die Deponie schwelt seit Monaten. Auch eine Bürgerinitiative hatte sich gegründet.

Der Betriebsausschuss des Kreistages soll am Dienstag kommender Woche über den Beschlussvorschlag abstimmen, darunter auch über die weiterhin geplante Erweiterung der Deponie. Das gilt als Vorentscheidung für die endgültige Entscheidung des Kreistages am 27. Juli. (dpa)