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Demo gegen Inflation und Energiepreise

Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltgruppen und Sozialverbänden hat für Samstag zu Protesten für einen »solidarischen Herbst« gegen die hohen Energiepreise und die Inflation aufgerufen. DGB-Landeschef Kai Burmeister sagte am Mittwoch in Stuttgart: »Wir sind die solidarische Mehrheit. Wir stehen für Demokratie. Sagen Nein zu Spaltung und Hetze. Damit alle gut durch den Winter kommen, dafür gehen wir auf die Straße.« Alleine in der baden-württembergischen Landeshauptstadt werden mehrere Tausend Teilnehmende erwartet. Bei Demonstrationen in sechs Städten nächsten Samstag gehen die Organisatoren von insgesamt 20.000 Teilnehmern aus.

Zwölf Euro
Eine Person hält 12 Euro in der Hand. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez
Eine Person hält 12 Euro in der Hand.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez

Gefordert werden gezielte Hilfen für Menschen mit wenig Geld, eine Umverteilung über höhere Steuern für Reiche und zugleich eine konsequentere Energiewende. Soziale und ökologische Wende sollten gemeinsam gedacht und nicht gegeneinander ausgespielt werden, erklärten die Organisatoren.

Die BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch, sagte, man wolle einen solidarischen und keinen heißen Herbst. »Der Import großer Mengen an fossiler und nuklearer Energie war und ist in Deutschland die Grundlage für Dauerwachstum und Exportüberschüsse.« Aber man finanziere mit diesen Zahlungen weltweite Umweltzerstörung. Und Ulf Hartmann vom Paritätischen Baden-Württemberg forderte eine gezielte finanzielle Unterstützung von Wohlfahrtsverbänden. Der soziale Frieden in der Gesellschaft dürfe nicht gefährdet werden. »Neben einer gerechten Sozialpolitik, die niemanden zurücklässt, ist auch die Solidarität jedes Einzelnen in der Gesellschaft von großer Bedeutung.«

Die Organisatoren forderten Grün-Schwarz erneut auf, ein eigenes Hilfspaket aufzulegen, um soziale Härten abzufedern. Gegen rechts grenzt sich das Bündnis scharf ab. Man wende sich gegen Spaltung und Hetze, erklärten die Organisatoren. Sie betonen die Solidarität zur Ukraine und richten sich ausdrücklich nicht gegen die Russland-Sanktionen. Die Rückkehr zu billigen Gasimporten aus Russland lehnen sie ab.

Aufruf zur Demo

© dpa-infocom, dpa:221019-99-181030/3